Alwine-Wellmann-Preis verliehen
Von Heiko Schulze
Die Osnabrücker SPD hat zum zweiten Mal den Alwine-Wellmann-Preis verliehen. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf „Wir in Atter“, einen Verein zur Förderung des dortigen Stadtteiltreffs, der vorbildliche Kinder-, Jugend-, Senioren- bis hin zur Kulturarbeit im Ortsteil leistet. Der Alwine-Wellmann-Preis erinnert an eine Osnabrücker Sozialdemokratin und wurde erstmalig 2020 verliehen. Im Andenken an Alwine Wellmann zeichnet die Sozialdemokratische Partei Deutschlands aus der Stadt Osnabrück Organisationen, Projekte oder Initiativen für ihr herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement in der Stadt Osnabrück aus.

Rückblick auf die Preisträger des Vorjahres
Im letzten Jahr kam der Exilverein e.V. mit seinem Projekt „UMFdenken – jetzt!“ in den Genuss dieser Ehrung. Gewürdigt wurde das Projekt unter anderem, weil es ungemein facettenreiche Freizeitprojekte mit unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen in Osnabrück verwirklicht. Sprecherin Sarah Höveler ließ es sich nicht nehmen, vor den rund 50 Gästen noch einmal den Dank ihres Vereins für die Vorjahresspende auszudrücken. Solche Zuwendungen seien besonders auch deshalb wichtig, weil die Landesregierung aktuell viele Kürzungen zu Lasten aktiver Arbeit mit Geflüchteten vorgenommen habe. Der Zuspruch aus dem Plenum machte schnell klar, dass diese Sichtweise breit von den Anwesenden geteilt wurde.

Breite Aktivitäten in Atter
Der Osnabrücker SPD-Vorsitzende und frisch gewählte Bundestagsabgeordnete Manuel Gava sah bei beiden Preisträgern enge Bezüge zum historischen Wirken Alwine Wellmanns (1891-1966), für die solidarisches Miteinander immer ein Herzensanliegen gewesen sei. Heiko Schulze, Autor der mit „Unsere Erste“ betitelten Biografie Wellmanns, ließ sich von Manuel Gava nicht lange bitten, aufgrund eigener Erkenntnisse anhand konkreter Beispiele aus dem ereignisreichen Leben Wellmanns zu bestätigen, dass die ausgewählten Preisträger mit Sicherheit auf den Zuspruch der früheren SPD-Landtagsabgeordneten gestoßen wären.
Große Resonanz erfuhr daraufhin die Laudatio von Antje Schulte-Schoh, die sowohl in der Osnabrücker SPD wie im Atteraner Verein führend mitarbeitet: Ein Seniorencafé, ein Kochclub, Fitnessübungen, Gedächtnistraining, aber auch Sportangebote, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen bis hin zur Präsentation von Hobbyfilmen bestücken regelmäßig, folgt man der der Laudatorin, das Vereinsangebot in der ehemaligen evangelisch-reformierten Kirche in der Karl-Barth-Straße. All dies unterstrich noch einmal ausführlich der Vorsitzende Jürgen Lamping, der hinsichtlich gemeinwohlorientierter Alltagsarbeit, wie zuvor schon Manuel Gava, viele Bezüge zum historischen Wirken Alwine Wellmanns herstellte. Vorstellen kann es sich der Verein, künftig auf ein, zuvor von Sarah Höveler gemachtes Kooperationsangebot einzugehen, gemeinsame Aktivitäten zugunsten geflüchteter Menschen ins Auge zu fassen.

Ansporn für weiteres Engagement
Weitere Wortbeiträge, unter anderem des Vereinsstellvertreters Thomas Kater, des Vorsitzenden des Osnabrücker Migrationsbeirats, Vëllaznim Haziri, Nancy Plaßmann als Vorstandsmitglied der Sparkasse Osnabrück, rundeten eine Zusammenkunft ab, die souverän von Moderator Timo Spreen geleitet wurde. Zum Schluss bedankte sich der SPD-Unterbezirksvorsitzende Manuel Gava auch deshalb herzlich für den Abend, weil eines klar wurde: Der Alwine-Wellmann-Preis ist mittlerweile erfolgreich bei allen Aktiven angekommen, die sich durch ein herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement auszeichnen. Die Würdigung vermittelt einen kleinen, aber keineswegs unwichtigen Ansporn, die eigene Arbeit mit Engagement fortzusetzen – und vielleicht im nächsten Jahr in gleicher Weise wie der Atteraner Verein gewürdigt zu werden. Die entsprechenden Formulare und alle weiteren Informationen zum Preis sind auf der Homepage der SPD Osnabrück zu finden.

Abbildung 1: „Wir-in-Atter“-Vorsitzender Jürgen Lamping bedankt sich für die Preisverleihung.

Abbildung 2: Akteure bei der Preisvergabe. Von links nach rechts: MdB Manuel Gava, Vereinsvorsitzender Jürgen Lamping und sein Stellvertreter Thomas Kater. Rechts Timo Spreen, der die ebenfalls dem Preisträger überreichte Wellmann-Biografie in den Händen hält.