Winterspaziergang mit dem „Jetimann“- Comenius-Grundschule befindet sich bereits auf der Winterreise

Die Comenius Grundschule hat den Startschuss der Winterreise für die Berner Bücherwochen bereits im Deuzember erlebt.

An einem Vormittag schrieb Verlagsleiter Alfred Büngen bereits mit allen dritten und vierten Klassen der Schule. Einige Kinder trugen ihre ersten Schreibergebnisse bereits kurz vor Weihnachten bei einer weihnachtlichen Lesung im Seniorenheim vor.

Ein Schreibtag an der Comenius-Schule (Bericht der Kreizeitung)

Berne. Die dritten Berner Bücherwochen unter dem zentralen Titel „Winterreise“ haben begonnen. Auftakt war jetzt ein Schreibvormittag in der Comenius-Schule Berne, die sich – wie vor zwei Jahren - wieder mit einem eigenen Buch an den Bücherwochen beteiligen wird.

Alfred Büngen vom Geest-Verlag aus Vechta stellte den Dritt- und Viertklässlern den Werdegang eines Buches vor, führte in die Thematik ein, und dann ging’s ans Werk. „Stellt euch vor: ein Nebeltag im Winter. Ihr wollt zu einem Haus, das ihr nicht seht. Ihr geht zwanzig Meter in den Nebel hinein, dreißig, fünfzig. Es schneit dicke Flocken. Ihr wisst plötzlich nicht mehr, wo ihr seid. Und genau in diesem Moment spürt ihr, wie euch jemand von hinten auf die Schulter klopft ...“ Mit diesem Winterbild, das ein Blick aus dem Fenster verstärkte, motivierte der Verlagsleiter die Kinder, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.

Die ersten Ergebnisse waren verheißungsvoll. Wer ist wohl hinter mir? Der Yeti, ein Eisbär, eine Eskimofrau, der Osterhase, der sich verlaufen hat, ein verirrter Fußballspieler, dem sein Trainer verloren ging, spannen die Mädchen und Jungen den Faden fort, erdachten kurze Geschichten. Auch erste kleine Gedichte entstanden. Beifall der Klassenkameraden belohnte die Autoren nach ausgewählten Vorträgen.

Grundstock für Buch

Am Ende der Stunde gab jeder Schüler ein Blatt mit seinem Namen und seiner Geschichte oder seinem Gedicht ab. „Es ist faszinierend, was schon heute in kurzer Zeit entstanden ist“, zog Alfred Büngen begeistert ein erstes Resümee. Die Gedichte und Geschichten bilden den Grundstock für das Buch, das im Laufe des nächsten Schulhalbjahres von den Comenius-Schülern geschrieben werden soll. Der Geest-Verlag will es im Herbst 2011 als Bestandteil der „Berner Bücherwochen 2011“ herausbringen.

Bis Anfang nächster Woche werden die Texte vom Geest-Verlag gesichtet. Die besten werden Interessierten am Dienstag, 14. Dezember, von den Kindern im Altenpflegeheim Kückens vorgetragen.

Die eigentliche Winterreise-Arbeit beginnt im kommenden Schulhalbjahr. Dann wird in Kleingruppen gearbeitet, und in ein so genanntes Autorenheft geschrieben. Die Comenius-Schule wird sich thematisch auf das Naturerleben wie Frost, Kälte, Eisblumen, Iglus, Verhalten der Tiere im Winter, Winterfütterung konzentrieren.

Auch in der Grundschule Ganspe soll im Rahmen der Berner Bücherwochen ein Schülerbuch entstehen. Hier wird mehr Gewicht auf Generationen übergreifende Texte gelegt. Welche Erfahrungen haben ältere Menschen vor 60 oder 70 Jahren mit Winter gemacht? Der Bücherwochen-Auftakt findet im Ganspe direkt nach den Weihnachtsferien statt. Dabei soll auch eine „Großmutter“ befragt werden. (joh)

 

Winterspaziergang mit dem „Jetimann“

Literatur Grundschülerinnen lesen im Pflegeheim Kückens ihre eigenen Geschichten vor – Viel Fantasie dabei

Auch Bilder gab es: Maite Benn, Louisa Waldmann, Naemi Bohlken und Lea Christoffers (von links). BILD: Friederike Kloth  

Die Beiträge sollen auch in einem Buch erscheinen. Die Bewohner freuten sich über den Besuch der Mädchen.

von Friederike Kloth

Berne - Winter, Schnee, Weihnachten – passend zum Wetter waren am Dienstagnachmittag Geschichten rund um diese Jahreszeit zu hören. Vorgelesen wurden sie von Schülerinnen der Comenius-Grundschule – und geschrieben auch. Die Beiträge sollen im kommenden Jahr zu den Berner Bücherwochen veröffentlicht werden. Maite Benn, Louisa Waldmann, Naemi Bohlken und Lea Christoffers lasen je eine eigene und auch Geschichten ihrer Mitschüler vor. Mit dabei waren auch Bücherwochen-Organisator Reinhard Rakow und Schulleiterin Isabell Meyer. „Der Jetimann“, „Unerwarteter Besuch“ oder „Der gefährliche Unfall“ heißen die Geschichten der Kinder, die manchmal heiter aber auch mal ernst sind. Ob es aber um eine Wanderung mit dem Jeti zum Nordpol, ein Treffen mit Harry Potter oder einem Pinguin geht: die Schüler haben beim Schreiben viel Fantasie bewiesen. So war das Publikum denn auch andächtig ruhig und nach jeder Geschichte gab es großen Applaus.