Mich. Mich erinnere ich. An irgendwas. Ich könnte mich erinnern. Ich könnte es versuchen, mich zu erinnern. Aber ich tue es nicht. Wenn ich es versuche, erinnere ich mich daran, dass ich mich an nichts erinnere.
Mit ein bisschen Glück scheint Dir die Sonne an diesem Tag. Nicht sengend und aufdringlich, sondern wärmend, einschmeichelnd warm. Smooth. Iucunde. Damit Du das Teetrinken auf die Terrasse verlegst, Hemd oder Bluse ausziehst und gleich noch die nächste Kanne Wasser aufsetzen magst.
Frühlingelingelingeling wissen die Blaumeisen. Die Röcke werden kürzer, die Pullover dünner, die Brüste spitzer, die Kerle schärfer. Geh aus mein Herz und suche Freud. Aber doch nicht nur mein Herz, bitte.
Inhalt: Lieder, Gedichte und Auszüge aus Essays von Katharina Körting, vorgetragen von Katharina Körting selbst, u.a. aus Essays über das KZ Ravensbrück und über Ulrike Meinhof, sowie die Lieder "Streifentier" und "Berlin, raue Mutter"
Moderation und presserechtliche Verantwortung: Reinhard Rakow.
Fällt ein Stein ins Wasser, zieht er Kreise. Immer neue Wellen. Hier wird mir bewusst, dass diese Wellen Kreise sind. Die Ideen, die Ideologie, jeder Gedanke – ein Stein. In Wellen ausbreitend, wiederkehrend. Immer mit dem Willen, es besser zu machen. Bei einem Kreis. Es wiederholt sich – alles. Die steinernen Würfel sind gefallen. Nichts wird sich ändern, ändern kann sich das Wasser nur durch einen neuen Stein, der neue Kreise und Wellen zieht. Die Wellen, Kreise treffen sich, die kleinere Welle verschwindet. Doch die Idee bleibt.