Ausschreibung für die Ausgabe 1/2021 des Poesiealbum neu
Das Auto als Fetisch oder als fahrbaren Untersatz. Am Automobil, das Jahrzehnte als Symbol für Wertarbeit, Ingenieursleistung, Selbstbestimmung und Wohlstands galt, scheiden sich heute die Geister. In der Stadt ist es im Weg, auf dem Land erschließt es den Weg. Wie kein anderes Fortbewegungsmittel trennt das Automobil unsere Gesellschaft. Für Gewalttäter wird es zur Waffe, sei es auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Karnevalsumzug, für politisch motivierte Kriminelle zum Objekt der Zerstörung und Brandstiftung.
Während wir im Wasser weinen, brennt drumherum alles ab. Dein Schluchzen hallt in meinem Herz wider und lähmt es. Anscheinend habe ich den gleichen Effekt auf dich, denn dein Herz wird immer langsamer.
Ich wünschte, ich wäre so schwach wie du. Stattdessen muss ich immer stark sein.
Jetzt bin ich als Einziger übrig geblieben und habe nichts mehr, was ich beschützen kann.
Kaum setz ich meinen Fuß an Land, spür ich ein banges Weben, ich werde selbst mir unbekannt, ich hab mich nicht mehr in der Hand: Beginnt ein andres Leben?
Mir ist, als ob‘s ein andrer wär in meiner eignen Schale, als rief ich selbst mir hinterher: Es ist ja wahr, ich bin‘s nicht mehr! Wie kommt‘s mit einem Male?
Mein Fuß, kaum dass er sich bewegt auf feuchten grauen Pfaden, hat Worte in den Sand geprägt, mein Boot hat wieder angelegt: Beladen, ja beladen!