Weichendes Dunkel
Nacht, du Schlafräuberin,
übernimmst gerne das Regiment
in meiner Dunkelkammer.
Überflutest mich
im Zwischentraum
mit riesigen Containern
Gefühlsmüll.
Ist der Deich gebrochen
treibe ich
alleine, ausgeliefert,
in einem Schlauchboot
ohne Ruder.
Erst wenn mich
die Morgendämmerung
mit sanftem, flirrenden
Bogenstrich berührt,
werden am Horizont
Konturen sichtbar,
das rettende Ufer!
Ich trage nicht länger
das Leid der Welt,
ich teile es.

ich danke den stunden in denen ich
schlaflos liege in den nächten in denen alles
still ist sodass allmählich die
inneren dinge aus mir hervortreten wie
eine leere landschaft im mondlicht
immer klarer und unmissverständlicher
hervortritt sodass ich zustimmen und
meinen weg fortsetzen kann beständig
und schritt für schritt auch unter spürbarer
last den pfad erkenne und keine fragen
mehr stellen möchte