Bücherverbrennung und Reichsprognomnacht 1933 - Vortrag, Lesung und Gespräch mit Erich Pfefferlen
Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 war der Auftakt zur Vernichtung des Geisteslebens in Deutschland. Dass Autorinnen, Autoren und ihre Werke verfolgt und verbrannt wurden, hat Auswirkungen bis heute. Erich Pfefferlen führt zunächst in einem geschichtlichen Abriss in die Thematik und ihre Brisanz ein, bei der auch auf die Reichsprognomnacht eingegangen wird.
Ihr auf der Flucht - wie kann ich Euch beschreiben? Wie Worte leihen diesem (Ab) Grund, für den Euch Sprache fehlt? Wie kann ich richten, was die Welt Euch angerichtet? Wie Friedenslieder singen, wenn unser Friede für Euch Krieg bedeutet? Wie kann ich Wasser reichen, das ich Euch gestohlen, und Wunden heilen, die mein Wohlstand Euch bereitet? Schon eine Strophe Untat – und jeder Reim fast ein Vergehen. Wie kann ich Schönheit nutzen, um uns zu verbinden?
Es wandert einer durch die Zeit allein weiß nicht wohin der Weg ihn führt er folgt dem Wind vertraut dem Raum der Illusion dass irgendwo ein Mensch wie er
Durch seine Finger rinnt die Erde rinnt das Wasser vielleicht folgt er aus freiem Willen dem Fluss hinab zum Meer es spiegelt Licht selbst in der Nacht