Sigrid Drübbisch liest Traumpfade

Weg und Mut zu sich selber finden –
oder Lyrik als ästhetische Aufforderung der Wiederhinkehr zur Anthropologie des Menschen
von Alfred Büngen

Individuelle und gesellschaftliche Verbindung, die Verbindung als
anthropologisches Moment menschlichen Seins, das ist grundlegendes
Thema der künstlerischen aber auch der literarischen Arbeit der Malerin
und Autorin Sigrid Drübbisch.

In ihrem Titelgedicht definiert sie Traumpfade als unsichtbare Wege,
in Träumen / sichtbar gemacht. Traumpfade sind demnach, ist dies das
Anliegen ihres Bandes, das ‚Sicht- und Fühlbarmachen’ von Ebenen zur
Verdeutlichung der Komplexität natürlicher und sozialer Ver-bindung in
dieser Welt. Wesentlich dabei, dass die Verbindung kein starres Moment
ist, vielmehr allzeitiger Fluss, also Prozess, der durchaus immer
wieder scheitern kann, wie idividuelle und gesellschaftliche
Wirklichkeiten alltäglich aufzeigen. Das Leben ist für Drübbisch
vergleichbar einer Reise, mit vielen Türen / die sich öffnen / und
neuen Wegen / die sich zeigen. Leben ist somit niemals determinierter
Prozess, verlangt vielmehr die ständige, bewusste Sicht des Menschen,
das Aus¬probieren und Gehen neuer Wege, auch wenn das jeweilige Ziel
noch nicht exakt definierbar ist.

veranstaltungsdatum: 

23. Mai 2009

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