Annelies Merkel - Im Tapetenriss ein Schlupfloch - Gedichte (im Lektorat)

Annelies Merkel
Im Tapetenriss ein Schlupfloch
Gedichte
Visbek, Geest-Verlag 2025
ISBN 978-3-69064-552-5
ca. 120 S., 14,00 Euro

 

Anneliese Merkels Gedichte tasten ihr Umfeld ab, mit einer Genauigkeit der Beobachtung, die betroffen macht. Man sieht sich zu einem neuen Hinsehen bewogen. Auch wo ihre Wahrnehmung auf Vertrautes trifft, gibt sie diesem einen Hauch von Fremdheit. Ihre Verse bestechen durch einen unterkühlten Ton und, bei allem beteiligt Sein, durch eine distanzierte Beziehung zu den Dingen.
Hellmut Seiler, Die Künstlergilde Esslingen
 

 

Kapitel 1  Ein Wort fällt

Kapitel 2 Wer weiß was uns blüht

Kapitel 3  Anders berührt

Kapitel 4 Ungläubiges Staunen

Kapitel 5  Im Nachgeschmack der Frische
 

Die Natur ist nicht allein das mit den Augen Wahrnehmbare.
Edvard Munch

Neubeginn


Zögernd
werden die Tage länger
unter einem Himmel

der mehr als nur
ein Dach zu sein
verspricht

Schritt für Schritt
prüfst du die Erde
ob sie noch trägt

was zum Leben
aufbricht

setzt sich aus

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Anneliese Merkel,

geboren 1949 in Duisburg, Buchhändlerin in Duisburg und Göttingen, zuletzt Verlagsangestellte in Stuttgart, lebt seit 2004 in Ulm.
Sie schreibt vorwiegend Lyrik und Kurzprosa. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften sowie Essays über Georg Trakl und Ernst Wiechert.
Letzte eigenständige Publikationen:
Käme ein Wort. Gedichte, 2017, Ludwigsburg
So nah noch – schon so fern. Gedichte, 2023, Visbeck
Zahlreiche Auszeichnungen und Preise, vornehmlich für Lyrik.
Seit 2000 Mitglied der Internationalen Ernst-Wiechert-Gesellschaft.