Kapitalverbrechen und andere Äußerungen menschlicher Destruktivität - das neue Buch von Timo Friedhoff geht in die Arbeit

Timo Friedhoff

Kapitalverbrechen
und andere
Äußerungen menschlicher Destruktivität
am Beispiel von Wagenfeld vom 17. bis zum 20. Jahrhundert

Geest-Verlag 2010

 

Auch wenn es zumeist den Anschein hat – Unfälle und private Katastrophen, Familientragödien und andere schwere Verbrechen, ja sogar Mord und Totschlag sind keine Phänomene, die sich immer nur in weiter Ferne ereignen und lediglich mithilfe von Zeitung, Fernsehen und Internet nahe an uns herankommen. Selbst in beschaulichen Kleinstädten und Dörfern haben sich all solche Schrecknisse, welche man zumeist nur aus den Medien kennt, schon ereignet – manche dieser traurigen Fälle vor noch gar nicht einmal allzu langer Zeit. Doch mit der Zeit verblasst die Erinnerung und der trügerische Schein `sowas gibt das bei uns nicht` breitet sich wieder aus
Die hier vorliegende Schrift widmet sich am Beispiel des Ortes Wagenfeld den Morden und Totschlägen, Verbrechen, Unglückfällen und anderen zu verschleiern versuchten Geschehnissen während der letzten drei Jahrhunderte. Die nachweisbaren Fälle menschlicher Destruktivität in der Zeit vom 18. bis zum mittleren 20. Jahrhundert werden aufgedeckt und beleuchtet. Die inhaltliche Spanne der untersuchten Beispiele ist dabei sehr breit gefächert. Angefangen Gefahren, die aus der Umwelt der Menschen und ihrer Arbeitswelt erwuchsen, reicht sie über Lug und Betrug, über Diebstahl und Raub bis hin zu reinen Kapitalverbrechen.
Diese Ereignisse wieder ans Licht zu bringen und an die Menschen zu erinnern, die ihnen zum Opfer gefallen und deren Namen inzwischen vergessen sind, gilt die Absicht dieser Arbeit.

Timo Friedhoff wurde 1979 in Diepholz geboren und wuchs auf in Wagenfeld. Bereits als Jugendlicher begann er, sich mit der Geschichte seiner Familie und der seines Heimatortes zu beschäftigen.
Seit 1997 betreut er ehrenamtlich das Wagenfelder Pfarrarchiv. Im Jahre 2004 wurde er zum Archivar der Gemeinde Wagenfeld berufen.
Nach dem Studium der Forstwissenschaften und Waldökologie lebt und arbeitet er zwar in Göttingen, befasst sich aber in seiner Freizeit schwerpunktmäßig mit der bäuerlichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte seiner Heimat.