Renate Blauth las mit großem Erfolg in Brake - Plattdeutsch nicht auf Döntjes reduzieren

 

Fischerhaus

Plattdeutsch nicht allein auf Döntjes reduzieren

 

Autorin Renate Blauth zu Gast beim Sonntagsfrühstück des Heimatbunds Brake

 

Brake Plattdeutsche Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend, Döntjes und Ernstes las Renate Blauth beim Sonntagsfrühstück des Heimatbundes Brake. Die Autorin und ehemalige Lehrerin hat erst vor zwei Jahren zurück zur plattdeutschen Sprache gefunden. „Es war, als wäre ich nach Hause gekommen“, erzählte die gebürtig aus der Nähe von Vechta stammende Autorin.

Platt ist nicht gleich Platt, aber irgendwie versteht man sich doch. Trotz einiger Unterschiede zwischen dem Plattdeutsch, das im Oldenburger Münsterland und damit von Renate Blauth gesprochen wird, und dem hiesigen Zungenschlag konnten die rund 30 Teilnehmer des Sonntagsfrühstücks den Geschichten der Autorin gut folgen.

Die Geschichten der jetzt in Wildeshausen lebenden „Plattschnackerin“ decken vieles ab. Renate Blauth arbeitet ihre Kindheit in den späten Kriegs- und frühen Nachkriegsjahren auf. Andere Geschichten sind einfach „Tau-flaogen“. Und so heißt auch der Titel des zweiten Buches, das Renate Blauth im Geest Verlag veröffentlicht hat.

Mal ernst, mal fröhlich, mal Prosa, mal Gedicht: Renate Blauth möchte das Plattdeutsche nicht nur auf Döntjes beschränkt wissen und wagt sich deswegen in ihrer „Kindessprache“ auch an ernste Themen. Zum Schmunzeln gab es beim Frühstück im Fischerhaus dennoch genug. Und auch ein bisschen „Interaktivität“ war dabei: Mal durften die Zuhörer die Endreime eines Gedichts ergänzen, und eine Zuhörerin, Traute von Waaden, durfte sogar zusammen mit Renate Blauth lesen – eine kleine Herausforderung angesichts des ungewohnten Plattdeutsches aus dem Oldenburger Münsterland.

Zustande gekommen war der Besuch von Renate Blauth durch eine Zufallsbekanntschaft auf einer Reise. Dort lernte die Autorin zwei Ehepaare aus Brake kennen, es entwickelte sich eine Freundschaft und schließlich daraus die Lesung beim Heimatbund. „Ich war trotzdem etwas überrascht, als plötzlich ein Herr Brau aus Brake bei mir anrief und mich fragte, ob ich nicht lesen wolle“, gestand Renate Blauth. Gemeint ist Manfred Brau, der Vorsitzende des Heimatbunds.

 

kompletter Artikel mit Bild unter

http://www.nwzonline.de/wesermarsch/kultur/plattdeutsch-nicht-allein-auf-doentjes-reduzieren_a_30,0,2572154.html