Schreibtipp: Schriftauszeichnung

Schriftauszeichnung

Zur Hervorhebung bestimmter Wörter oder Begriffe in einem Text stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Üblich sind Fett- oder Kursivdruck, Sperrung (zwischen die einzelnen Buchstaben eines Wortes wird jeweils ein  L e e r z e i c h e n  gesetzt), Versalien (GROSSBUCHSTABEN) oder Kapitälchen (Großbuchstaben, die von der Größe her den KLEINBUCHSTABEN entsprechen). Die hier angeführten Beispiele waren alle unproblematisch, da sie mitten im Satz standen. Wenn jedoch direkt nach einem hervorgehobenen Wort ein Satzzeichen kommt, stellt sich die Frage, ob es in der Auszeichnungsschrift oder in der Grundschrift stehen soll. In der Regel sollte man sich für die Auszeichnungsschrift entscheiden, auch wenn Ausnahmen aus ästhetischen Gründen möglich sind. Etwas kompliziert ist die Angelegenheit bei Klammern, da diese oft

längere Textteile einschließen, welche dann gemischt geschrieben sind. Hier wird meist die Grundschrift verwendet, es sei denn, in den Klammern steht nur die Auszeichnungsschrift.

Da Auszeichnungsschriften häufig auch für Eigennamen verwendet werden, wird es dann spannend, wenn der Eigenname mit einer Endung versehen wird. Infrage kommen hier das Genitiv-s und die Endung -sche. Die beiden werden unterschiedlich behandelt. Das Genitiv-s steht ebenfalls in der Auszeichnungsschrift: Goethes oder Schillers Werke. Die Endung -sche hingegen, die aus Eigennamen Adjektive entstehen lässt, wird in der Grundschrift angehängt: die goetheschen oder s c h i l l e r schen Schriften.

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