Kinder und Jugendliche melden sich zu Wort

Saskia-Fabienne Guerriero - Ich bin nicht allein (Jugendliche melden sich zu Wort am 10. April)

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Ich bin nicht allein

So, ich möchte mich erst mal vorstellen: Mein Name ist Marianne, und
ich bin achtzig Jahre alt. Ich habe am heutigen Tag viel nachge-dacht,
denn eigentlich habe ich schon viel mit-machen müssen. Ich habe nämlich
als Kind nie ein richtiges Zuhause gehabt. Aber um das zu verstehen,
muss ich euch erst mal meinen Le-bensweg schildern.
Ich wurde in einem kleinen Dorf geboren, dort lebten mal gerade 350
Einwohner. Zwei Jahre später schon zogen wir nach Italien um. Dort nahm
mein Vater einen Job an. Es lief anfangs recht gut, doch nach drei

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Marcel Johann to Berens - Wir sollten froh sein (Jugendliche melden sich zu Wort am 9. April)

Wir sollten froh sein

 

Träume sind Wünsche,

die unerfüllt sind.

Träume sind Hoffnungen,

die in uns stecken.

Träume sind Sehnsüchte,

die uns bedrängen.

Träume sind Erlebnisse,

die uns prägen.

 

Es ist egal,

ob es gute Träume

oder schlechte sind.

Wir sollten froh sein,

dass es Träume gibt.

 

Marcel
Johann to Berens

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Christian Schaal - Meine wichtigste Erfahrung (Jugendliche melden sich zu Wort am 5. April)

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Meine wichtigste Erfahrung

Nach vier Umzügen beschloss meine Familie, nicht noch ein weiteres
Mal umzuziehen. Meine ältere Schwester Sonja und ich sollten die Chance
haben, uns an einem Ort einzuleben und Freunde zu finden. Obwohl das
Angebot der Firma meines Vaters viele Vorteile hätte bringen können,
entschieden sich meine Eltern, fortan mit meiner Schwester und mir in
der Ruhrgebietsstadt Essen zu leben.
Für mich war es nicht leicht zu verstehen, wa-rum wir ständig umgezogen
sind und ich nie feste Freunde hatte. Dennoch lebte ich mich immer

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Malin Fortkamp - Es hat sich gelohnt (Jugendliche melden sich zu Wort am 4. April)

Es hat sich gelohnt

Du schlägst die Augen auf, und schon ist es wieder da, dieses Gefühl. Du kannst es nicht beschreiben, es ist da, und du wirst es einfach nicht los. Dieses Gefühl der Leere in deinem Kopf, in deinem Magen, in deinem ganzen Kör-per. Du hast seit Tagen nichts gegessen, ge-schweige denn getrunken. Du weißt nicht, wo sie alle sind: deine Familie und deine Freunde, deine Nachbarn und deine Bekannten. Am liebsten würdest du dich umbringen vor Ein-samkeit.

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Sabine Schmidt - Wen erinnere ich mich .... (JUgendliche melden sich zu Wort am 1. April)

Wen erinnere ich, wenn ich mich erinnere?

Mich.
Mich erinnere ich.
An irgendwas.
Ich könnte mich erinnern.
Ich könnte es versuchen, mich zu erinnern.
Aber ich tue es nicht.
Wenn ich es versuche,
erinnere ich mich daran,
dass ich mich an nichts erinnere.

Ich habe es verdrängt,
vergessen,
verschenkt.

Ich mag es nicht,
mich nicht zu erinnern.
Deshalb erinnere ich mich nicht.
Erinnerungen sind verschwunden.
Erinnerung ist nicht mehr da.
Erinnern ist nicht möglich.

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