Ein neues Leben in Deutschland

Meine Familie stammt aus der Türkei. Meine Eltern sind beide dort geboren, um genau zu sein, in Zonguldak. Im Gegensatz zu ihnen wurde ich in Deutschland, in Essen geboren. Meine Großeltern gehörten zu der ersten Gene-ration derer, die hierher gezogen ist, weil die Arbeitslosigkeit in der Türkei sehr groß war. Sie wollten ihre Zukunft und die ihrer Kinder si-chern und deshalb in Deutschland ein neues Leben anfangen.

mein Schulweg

unser Weg fing
in der fünften Klasse an
wir haben uns kennen gelernt
dann wurden wir eingeteilt
wir haben bis zur siebten Klasse
alles zusammen gemacht
aber dann wurden welche
ins Aufbaugymnasium geschickt
dann kamen neue Schüler
und so wurde
aus der alten Klasse
eine neue Klasse

es kamen immer wieder
neue Schüler in die Klasse
bis in die neunte Klasse
kaum hatten wir uns zusammen
eingelebt trennten sich
wieder unsere Wege

Zukunft

Sonnenaufgang. Warm und hell wie an jedem Tag. Sonnenaufgang. Er erinnert mich an ver-gangene Tage, an Tage, die nie wieder diesel-ben sein werden.
Ich lernte Laufen, und die Natur faszinierte mich, erschien mir wie mein eigenes Zuhause so friedlich, so freundlich – Eindrücke, die so wichtig, aber vergessen sind.

Das ist die Wahrheit

Heute wie gestern, gestern wie heute, heute wie morgen. Jeden Tag das Gleiche. Irgend-wann reicht es, irgendwann erreicht alles seine Grenzen. Hört auf! Lasst mich einfach nur in Ruhe! Wie lange soll ich mir noch alles vor-schreiben lassen? Wie lange soll ich mich noch erpressen oder bedrohen lassen?

Alles braucht seine Zeit

Du bist auf dem Weg, etwas zu tun oder zu er-reichen. Nun ist es so, dass es auf dem Weg große Steine gibt. Rechts ist der steinerne Weg, links ein gerader. Und jetzt?
Er ist so weit, der Weg zur Entscheidung. Mein Weg ging immer in die Länge auf dem rechten Weg. Aber was ist, wenn es der falsche Weg ist? Als ich aus dem Haus ging, sagten meine Eltern zu mir: „Nichts ist schlimmer, als etwas nicht zu tun, das man tun möchte.“ Und so ge-he ich weiter meinen rechten Weg.